Mehr Touchpoints, mehr junger Content – das sind die großen Trends in den Karriereportalen
Köln. Der aktuelle HR Benchmark von NetFed zeigt: HR-Abteilungen werden wieder persönlicher und suchen vermehrt den direkten Austausch. Sie sprechen zunehmend junge Zielgruppen an, auch mit spezifischen multimedialen Inhalten. Deutliches Optimierungspotenzial gibt es bei Kennzahlen und Servicefunktionen.
Der persönliche Austausch ist zurück. Der aktuelle HR-Benchmark zeigt: HR-Webseiten werben wieder für Jobmessen und Events, es gibt wieder mehr direkte Ansprechpersonen, die Zahl der Touchpoints steigt. Christian Berens, Geschäftsführer von NetFederation: “Was Events angeht, bewegen wir uns wieder auf demselben Level wie vor der Pandemie, das belegen unsere Zahlen. HR ist und bleibt People Business, vor diesem Hintergrund ist das eine erfreuliche Entwicklung.”
Ein weiterer Aufwärtstrend, so Berens, sei auch beim HR-Content zu beobachten. “Im ersten Schritt haben die Unternehmen ihre Zielgruppenansprache optimiert, jetzt sehen wir, dass auch die Inhalte nachziehen.” Testimonials und Mitarbeiterstories werden immer beliebter und sind zunehmend auf die verschiedenen Zielgruppen zugeschnitten. Inhaltlich rückt das Wohl der Mitarbeitenden ins Zentrum der Aufmerksamkeit.
Dennoch entsteht auf den HR-Webseiten zu oft kein gutes Bild von Unternehmenszweck und Unternehmensstrategie – eine vertane Chance. Wie sieht der Konzern im Detail aus, wie agiert er? Hier sollten Unternehmen die Perspektive der Bewerbenden einnehmen – welche Informationen werden benötigt? Dazu Christian Berens: “Die Inhalte sind in den meisten Fällen vorhanden, sie werden aber oft nicht genutzt oder verlinkt, weil die Abteilungen nicht genügend konzernübergreifend kooperieren.”
Deutlichen Nachholbedarf sieht NetFed bei der Bereitstellung von Kennzahlen. Christian Berens: “Ein konkretes Beispiel: Fast 80 Prozent der Unternehmen sprechen auf ihren HR-Webseiten über die Bedeutung von Inklusion. Aber nur zehn Prozent stellen auch Kennzahlen dazu bereit. Die Glaubwürdigkeit leidet massiv bei einer solchen Diskrepanz.”
Fachkräftemangel - ein Thema, das die meisten HR-Abteilungen umtreibt. Service-Features auf der Webseite könnten dabei helfen, neue Mitarbeitende für ein Unternehmen zu begeistern. NetFed stellt in seiner Studie jedoch fest, dass relativ wenige Unternehmen Service-Tools wie One-Click-Bewerbungen oder Bewerberchats anbieten.
RANKING: Die Top 3 und die Aufsteiger des Jahres
Die Deutsche Telekom verteidigt erfolgreich ihre Bestplatzierung im Benchmark, auf den Plätzen zwei und drei landen – wie im Vorjahr – Fresenius und Otto.Thyssenkrupp springt von Platz acht auf Platz vier. ProSieben Sat1 verpasst – trotz eines rasanten Aufstiegs von Platz 20 ganz knapp den Einzug in die Top 10.
Der HR Benchmark der Digitalagentur und Unternehmensberatung NetFed untersucht jährlich den Digitalisierungsgrad und die Veränderungen in der digitalen HR-Kommunikation. Den Benchmark mit dem Ranking aller untersuchten Unternehmen und weiteren Detailergebnissen finden Sie unter: www.hr-benchmark.de