Ergebnisse

Im aktuellen MR Benchmark der Presseportale zeigen sich spannende Entwicklungen und beeindruckende Fortschritte. Unternehmen setzen auf innovative Strategien, um ihre Medienarbeit zu optimieren, ihre Botschaften gezielt zu platzieren und sich in der digitalen Kommunikation erfolgreich zu positionieren.

Die digitale Transformation stellt die Presseabteilungen vor neue Herausforderungen, bietet aber auch enorme Chancen. Immer mehr Unternehmen nutzen ihre Presseportale, um nicht nur Informationen bereitzustellen, sondern auch eine strategische Plattform zu schaffen, die den Dialog mit der Öffentlichkeit fördert. Der aktuelle MR Benchmark untersucht, wie Unternehmen ihre Pressearbeit digital optimieren und welche Ansätze besonders erfolgreich sind.

Im Fokus steht die Frage, wie Unternehmen ihre Presseportale weiterentwickeln, um den steigenden Anforderungen an Transparenz, Interaktivität und Effizienz gerecht zu werden. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass erfolgreiche Presseportale heute weit mehr als einfache Nachrichtenplattformen sind – sie sind zentrale Knotenpunkte der Unternehmenskommunikation.

Doch welche Faktoren machen ein Presseportal wirklich zukunftsfähig?

Drei wesentliche Trends kristallisieren sich heraus, die den Wandel in der modernen, digitalen Medienarbeit besonders prägen:

Transparenzoffensive: Unternehmensinformationen als Schlüssel zu Vertrauen

Unternehmen setzen vermehrt auf eine tiefgehende Bereitstellung von Unternehmensinformationen auf ihren Presseportalen. Neben Basisdaten wie Mitarbeiterzahlen, Standorten und Gründungsjahren rücken strategische Themen in den Fokus, insbesondere in den Bereichen Nachhaltigkeit, Diversity und Inklusion. Fast alle untersuchten Unternehmen betonen ihre nachhaltigen Geschäftsstrategien im Pressebereich. Spannend dabei ist: Nachhaltigkeitsstrategien werden oft sogar stärker thematisiert als die allgemeine Unternehmensstrategie.

Die transparente Darstellung stärkt nicht nur das Vertrauen, sondern zeigt auch das wachsende gesellschaftliche Engagement der Unternehmen. Insbesondere Themen wie Vielfalt und die Förderung von Frauen in Führungspositionen werden sichtbar gemacht, um den gesellschaftlichen Erwartungen gerecht zu werden. Während Werte in den Presseportalen im Jahr 2021 noch eine untergeordnete Rolle spielten, werden sie mittlerweile von über zwei Dritteln der Unternehmen berücksichtigt -ein klarer Trend zu mehr Wertorientierung.

Gleichzeitig gibt es jedoch einen deutlichen Nachholbedarf bei der Bereitstellung wichtiger quantitativer Kennzahlen wie der Inklusionsquote (lediglich 8%) oder dem allgemeinen Frauenanteil (nur 22%) im Unternehmen. Trotz dieser Herausforderung zeigt sich ein positiver Trend hin zu mehr Transparenz und Offenheit in der Unternehmenskommunikation.

  • Sieger in Kategorie A – E.ON SE.
  • Good Practice zum Thema Diversity & Inklusion bei Vodafone.

Knotenpunkt der Kommunikation: Der digitale Newsroom als vielseitiger Content Hub

Presseportale entwickeln sich zunehmend zu zentralen Newsrooms, die nicht nur Journalisten als Informationsquelle dienen, sondern als Content Hubs eine breitere Zielgruppe erreichen. Diese Entwicklung spiegelt den wachsenden Bedarf wider, Unternehmenskommunikation strategisch zu organisieren und den Austausch aller Fachbereiche zu fördern. Durch die Integration der Newsroom-Organisation im Digitalen bieten Unternehmen umfassende Plattformen, die auf die Informationsbedürfnisse der verschiedenen Stakeholdergruppen eingehen – von Medienvertretern über Investoren bis hin zu (Corporate) Influencern.

Zudem wird die Nutzung multimedialer Inhalte immer präsenter. Presseportale bieten zunehmend Inhalte wie Videos und Corporate Blogs an, um einen tieferen Einblick und Verständnis für die Unternehmensaktivitäten und -kultur zu vermitteln. Vor allem Corporate Blogs und Magazine ermöglichen es den Unternehmen, regelmäßig aktuelle Inhalte zu veröffentlichen und einen Einblick für die unterschiedlichen Zielgruppen zu geben. Knapp 2/3 der Unternehmen setzen auf diese Art des Corporate Storytelling, ein Plus von 12% im Vergleich zu 2022.  
Einen leichten Rückgang konnten wir in der Bereitstellung von Corporate Podcasts feststellen, was auf eine Veränderung in den Präferenzen der Zielgruppe hindeuten könnte. Nur noch 30% bieten einen solchen Corporate Podcast im Pressebereich an. 

Eine weitere bemerkenswerte Entwicklung betrifft die Bereitstellung von Download-Centern. Immer mehr Presseportale bieten gezielt Bilder, Zitate und Videos zum Download an, um den Usern den Zugang zu relevanten Materialien zu erleichtern.

Diese Entwicklung hin zu umfassenden Content Hubs sorgt dafür, dass die Unternehmenskommunikation nicht nur informativer, sondern auch insgesamt viel interaktiver wird.

  • Sieger in der Kategorie Nutzerfreundlichkeit – Continental AG.
  • Auch die Datenbank der Deutschen Bahn zeichnet sich durch eine hohe Nutzerfreundlichkeit aus.

Kontaktpunkte und Events: Unternehmen direkt erleben

Die Rolle von direkten Touchpoints auf Presseportalen hat ebenfalls erheblich an Bedeutung gewonnen. Unternehmen reagieren auf die wachsende Nachfrage nach transparenter und direkter Kommunikation, indem sie spezifische Ansprechpartner auf ihren Presseseiten benennen, häufig mit direktem Verweis auf deren Social Media Profile. Dies umfasst häufig auch spezifische Kontakte für verschiedene Fachbereiche. Diese Maßnahme ermöglicht eine direkte Kontaktaufnahme, die nicht nur den Informationsfluss beschleunigt, sondern auch die persönliche Ebene in der Kommunikation fördert.

Der Einsatz von Social Media Kanälen spielt eine immer größere Rolle in der Verbreitung von Unternehmensbotschaften bei den Presseportalen. Plattformen wie LinkedIn und Instagram werden zunehmend in die Presseportale integriert, um eine breitere Zielgruppe zu erreichen. Interessanterweise zeigt der Benchmark, dass neuere Kanäle wie TikTok auch im Pressekontext deutlich an Bedeutung gewonnen haben, während andere, wie X (ehemals Twitter), leicht an Einfluss verloren haben.
Über 70% der Unternehmen bieten weiterhin Newsletter-Abonnements an, oft mit der Möglichkeit, thematische Schwerpunkte auszuwählen. Hier verzeichnen wir ein Plus von 10% im Vergleich zu 2022. Dies ermöglicht eine personalisierte Ansprache, die sich den individuellen Interessen der Zielgruppen anpasst.

Ein weiterer wachsender Trend ist die verstärkte Ankündigung von Events und Veranstaltungen über Presseportale. Unternehmen nutzen ihre Plattformen vermehrt, um auf wichtige Termine, Pressekonferenzen oder Branchenevents hinzuweisen. Diese Form der interaktiven Kommunikation ermöglicht es den Zielgruppen, sich aktiv am Austausch zu beteiligen und relevante Ereignisse zu verfolgen. Live-Events, die sowohl physisch als auch digital stattfinden, bieten eine wertvolle Gelegenheit für den direkten Dialog zwischen Unternehmen und Presse.

  • Porsche überzeugt aufgrund seiner Vielzahl an Kontaktmöglichkeiten.
  • Sieger in Kategorie Dialogfähigkeit – Deutsche Telekom AG.

Fazit: Neue Ansätze für eine effektive Medienkommunikation

Der aktuelle MR Benchmark verdeutlicht die zunehmende Komplexität und Vielschichtigkeit der modernen Pressearbeit. Presseportale entwickeln sich zu umfassenden Kommunikationsplattformen, die nicht nur Nachrichten verbreiten, sondern als strategische Touchpoints für verschiedenste Zielgruppen fungieren.

Spannend ist außerdem zu beobachten, dass immer mehr Unternehmen in ihre Pressportale investieren und diese weiter ausbauen. Dies zeigt sich unter anderem in den Benchmark-Ergebnissen: Innerhalb der Top 10 liegt der Punktabstand bei nur rund 70 Punkten - ein erstaunlich niedriger Wert. Zudem erreichen in diesem Jahr allein 15 Unternehmen aus dem Benchmark über 700 von möglichen 1000 Punkten. Zum Vergleich: Im Vorjahr erreichten nur 5 Unternehmen die Marke von 700 Punkten.

Unternehmen, die ihre Presseportale weiter ausbauen und die steigende Bedeutung von Transparenz, Nachhaltigkeit und multimedialen Inhalten erkennen, schaffen eine starke Grundlage für eine erfolgreiche Unternehmenskommunikation. Social Media und Events bieten dabei wertvolle Möglichkeiten, um Nähe zur Zielgruppe aufzubauen und den Dialog aktiv zu fördern. Der Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit wird zunehmend im digitalen Raum entschieden, und Unternehmen, die sich diesen Herausforderungen stellen, sichern sich einen entscheidenden Vorteil.

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Matthias Ewen