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12. September 2023

Meet NetFed: Interview mit Helen Wien, Beraterin

Beitrag: Meet NetFed: Interview mit Helen Wien, Beraterin

Seit 2019 gehört Helen zum NetFed-Team. Als Senior Beraterin liebt sie vor allem die Konzeption. Seit kurzem sieht sie sich mit einer ganz neuen Herausforderung konfrontiert. Wir besuchen sie in der Elternzeit.

Beratung bei NetFed – Herausforderungen und Spaßfaktor

NetFed: Helen, Du bist Beraterin - erzähl mal, wie ein typischer Tag bei NetFed für Dich aussieht, was machst Du, was sind Deine Aufgaben?

Helen: Das ist natürlich auch projektabhängig. Wir haben generell in der Beratung jeden Morgen ein Stand-Up zusammen. Wir sprechen im Team über die Aufgaben, die anstehen und wir unterhalten uns ein bisschen. Und dann gibt es noch einmal in der Woche ein Team-Meeting, wo wir ausführlicher sprechen. Je nach Projekt haben wir regelmäßige Kundenmeetings. Mit manchen Kunden treffen wir uns zum Beispiel auch wöchentlich zum Jour fixe, wo wir über aktuelle Anliegen sprechen. Intern arbeiten wir zusammen an Websitekonzeptionen, entwickeln Sitemaps und Informationsstrukturen. 

NetFed: Was sind die besonderen Herausforderungen in Deinem Berufsalltag? Welche Deiner Talente sind gefragt?

Helen: Die Kund:innen kommen ja immer mit einer Art Herausforderung oder Aufgabenstellung und dann erst mal zu schauen, ist das, was der Kunde oder die Kundin sich vorstellt, überhaupt die Lösung für das Problem? Oder müssen wir vielleicht woanders ansetzen, und das mit den Auftraggebenden abstimmen? Wenn ich dann etwas entwickelt habe, liegt die Herausforderung darin, das Konzept so zu präsentieren, dass es verständlich ist und auf Zustimmung stößt. Es geht also darum, Argumente zu finden und zu präsentieren, die die Vorzüge des gewählten Ansatzes unterstreichen. 

NetFed: Was macht Dir an diesem Job besonders viel Spaß?

Helen: Noch bevor ich in Mutterschutz gegangen bin, hatte ich ein richtig nettes Gespräch mit einer Kundin und die hat mir gesagt, dass sie besonders meinen Weitblick schätzt. Dass ich eben nicht nur die aktuell konkrete Aufgabenstellung betrachte, sondern auch auf die umgebenden Faktoren schaue und vieles mitbedenke. Das hat mich sehr gefreut und ich dachte, ja, das ist etwas, was mir liegt. Wenn man mit sehr netten Kund:innen zu tun hat, mit denen man konstruktiv zusammenarbeiten kann und sich auf gemeinsame Termine freut, dann ist das so etwas. Wenn Kund:innen meine Arbeit schätzen und das auch zum Ausdruck bringen, dann macht die Arbeit Spaß.

Beraterin, Mutter, Working mom – wie läuft der Rollenwechsel?

NetFed: Helen, seit neun Wochen hat sich Dein Alltag komplett verändert, erzähl mal, was ist passiert?

Helen: Was ist passiert? Die kleine Maus ist auf die Welt gekommen. Und seitdem ist wirklich komplett alles anders. Von: “Man hat sein eigenes Leben und kann machen was man will und seinen Tag so strukturieren, wie man das möchte.” Hin zu: “Alle zwei bis drei Stunden nachts aufstehen und füttern und Windeln wechseln.” Jetzt wird der Alltag von der kleinen Maus bestimmt. Und mittlerweile läuft es wirklich ganz gut. Dadurch, dass sie ein bisschen zu früh war, waren wir ein bisschen überrumpelt. Man wusste natürlich, dass sie irgendwann kommt. Aber zu dem Zeitpunkt hatten wir natürlich noch gar nicht damit gerechnet. Und als es dann plötzlich so weit war, vier Wochen vor dem eigentlichen Termin, war das natürlich erst mal ein Schockmoment, wo man gar nicht wusste okay, was passiert jetzt? Wie lange dauert das? Wir hatten zu Hause noch gar nicht alles vorbereitet, weil wir dachten wir hätten noch vier Wochen Zeit. Und ich hatte tatsächlich an dem Tag morgens meine Sachen für die Kliniktasche rausgelegt, weil ich dachte, jetzt wird’s langsam Zeit, das könnte ich mal machen. Das war echt gut. Wir hatten auch noch gar nicht alle ihre Sachen gewaschen, es war noch nichts so richtig fertig. Wir sind dann um Mitternacht ins Krankenhaus gefahren und am nächsten Tag um 13:30h war sie schon da. Es war alles in Ordnung, sie war von Anfang an total fit, wir konnten recht schnell wieder nach Hause. Dann haben wir uns erst mal hier eingefunden. Mein Mann war am Anfang noch drei Wochen mit zu Hause und wir haben alles ganz entspannt und ruhig angehen lassen.  

NetFed: Ist das eine komplett neue Rolle? Wie erlebst Du Dich darin?

Helen: Ich versuche mich nicht zu stressen oder zu denken, ich muss jetzt dieses und jenes machen, auch wenn ich das nicht immer ausblenden kann. Aber so langsam finde ich mich ein. Und als mein Mann wieder arbeiten gegangen ist, war es natürlich nochmal anders, dann alleine zu sein. Ich habe jetzt auch schon die ersten Termine einfach vergessen. Wenn mein Mann abends nach Hause kommt und von der Arbeit erzählt, was dort so los war, merke ich, ich hab’ das schon komplett ausgeblendet. Ich bin da gar nicht mehr drin, irgendwie kommt mir das jetzt schon ewig her vor.

NetFed: Was sind Deine neuen Herausforderungen als Mutter, welche Deiner Fähigkeiten sind gefragt?

Helen: Multitasking, würde ich sagen und versuchen irgendwie noch meine eigenen Bedürfnisse irgendwo unterzubekommen. Also sei es duschen, essen, trinken, schlafen. Dass man da zwischendurch nicht zu kurz kommt, sondern sich auch selbst durch den Tag schlägt. Erst einmal schauen, okay, was mach ich jetzt als erstes? Wie sind die neuen Abläufe? Da muss man erst mal für sich wieder herausfinden, wie man alles am besten macht. Ja, eigentlich ist das Projektmanagement.

NetFed: Gibt es irgendetwas aus Deiner bisherigen beruflichen Erfahrung, was Dir jetzt hilft, was Dich vorbereiten konnte auf den neuen Abschnitt?

Helen: Es ist schon komplett anders. So richtig vorbereiten kann man sich nicht. Man denkt, man wüsste, was auf einen zukommt. Aber wenn es dann so ist, habe ich das Gefühl, ist es doch komplett anders. So versuchen wir gelassen zu bleiben, würde ich sagen, tief durchzuatmen, sich nicht stressen zu lassen.

Wiedereinstieg nach der Elternzeit – so wichtig ist der Arbeitgeber

NetFed: Das ist jetzt noch sehr weit weg, Deine Elternzeit hat ja gerade erst begonnen – aber wenn du jetzt an beruflichen Wiedereinstieg denkst – was für Gedanken und Gefühle kommen da hoch?

Helen: Da habe ich auch schon drüber nachgedacht. Also erstmal kommt die Frage: “Wer ist dann noch alles da?” Dann wird es sicher auch wieder neue Kolleginnen und Kollegen geben. Dann wäre das vielleicht wieder ein neues Umfeld. Oder: “Wie findet man den Anschluss wieder? Einmal fachlich, aber auch im Team. Das ist ja doch eine lange Zeit, die man dann raus ist. Vielleicht ist in der Zwischenzeit viel passiert. Und wie sieht dann der neue Alltag mit zwei Rollen aus? Jetzt gerade habe ich nur die eine, auf die ich mich voll konzentrieren kann. Aber es wird natürlich auch spannend, wenn man dann beides hat.

NetFed: Wenn Du an deine Rolle als Beraterin und Dich als Mama denkst – kann man das miteinander vereinen, oder sind das zwei Parallelwelten, in die man eintaucht?

Helen: Ich weiß es gar nicht. Ich habe es bisher nur bei Kolleginnen mitbekommen. Sie sind dann teils bis mittags da und springen danach in ihre Mama-Rolle rein, oder sie verbinden sich per Homeoffice mit uns, wenn die Kleinen krank sind. Ich glaube man bekommt einfach einen etwas anderen Fokus. Vorher war es so, es gibt die Arbeit und danach hat man Freizeit. Und jetzt sitzt da noch ein kleiner Mensch, der auch auf einen wartet. Mein Mann meinte das auch, als er jetzt wieder anfing zu arbeiten, dass das auch seltsam ist, weil man jetzt noch eine andere Priorität dazu bekommen hat. Ich glaube das ist das, wo ich mich erst mal reinfinden muss, dass jetzt nicht mehr alles absehbar und planbar ist. Ich habe halt gerne Struktur und plane gerne und weiß gern, was auf mich zukommt Und jetzt geht es darum, sich komplett neu zu ordnen.

NetFed: Wie siehst Du in diesem Zusammenhang NetFed als Arbeitgeber?

Helen: Schon als es um die Planung der Elternzeit ging und als ich erzählt habe, dass ich schwanger bin, waren alle sehr positiv und haben sich mitgefreut und haben mich unterstützt von allen Seiten, so dass ich da überhaupt keine Bedenken habe, dass das irgendwie nicht funktionieren könnte. Auch anderen Kolleg:innen mit Kindern gegenüber ist NetFed sehr flexibel, wenn da mal irgendwie was ist, dass man z.B. zu anderen Zeiten arbeitet. Da mache ich mir gar keine Sorgen. Das fand ich bis jetzt schon superpositiv und flexibel.

NetFed: Vielen Dank liebe Helen für diesen kleinen persönlichen Einblick. Wir wünschen dir von Herzen viel Freude und alles Gute und freuen uns, wenn du wieder bei uns bist. 

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