Recruiting via Website: Fünf Tipps zur Bewerberansprache in Corona-Zeiten
Mit dem Lockdown und den Kontaktbeschränkungen zu Beginn der Corona-Pandemie waren zentrale Instrumente im Recruiting-Prozess von heute auf morgen nicht mehr möglich: Persönliche Bewerbungsgespräche, Assessment-Center und Probearbeitstage beispielsweise mussten zugunsten des Infektionsschutzes abgesagt werden. Die Verunsicherung auf beiden Seiten war und ist bis heute spürbar. Was die HR-Kommunikation nun tun kann, wie einige Großkonzerne auf die veränderten Bedingungen bereits reagiert haben und wie Jobinteressenten nun verstärkt dazu ermuntert werden können, sich trotz der Krise zu bewerben, zeigt Ihnen dieser Beitrag.
Wir haben für Sie in diesem Artikel einige aktuelle Beispiele gesammelt, wie große deutsche Unternehmen Bewerber auf der Karriere-Website zu Covid-19 ansprechen und geben Ihnen dazu fünf Tipps, wie Sie Ihre digitale HR-Kommunikation mit wenig Aufwand schnell verbessern können.
1. Platzieren Sie Ihre Infos für Bewerber zu Covid-19 ganz oben auf der Karriere-Website
Jobsuchende möchten derzeit vor allem eins wissen: Stellt das Unternehmen, bei dem ich zukünftig arbeiten möchte, momentan überhaupt neue Mitarbeiter ein und kann ich mich sofort bewerben? Wenn Sie diese Fragen zentral auf Ihrer Karriere-Website beantworten, steigen Ihre Chancen, weiterhin Bewerbungen zu erhalten. Kandidaten fühlen sich so direkt abgeholt und ermutigt, ihre Unterlagen an Sie abzuschicken. Sinnvoll ist außerdem, wenn Sie diese Info auch in Online-Stellenanzeigen platzieren und gezielt ansprechen, dass Bewerbungen auch in der aktuellen Situation angenommen und bearbeitet werden.
2. Beschreiben Sie so konkret wie möglich, wie der Bewerbungsprozess aktuell abläuft
Bewerbungsgespräche in Form von Video-Interviews waren bisher eher die Ausnahme, aber wie läuft das jetzt ab? Je besser Sie potenzielle Bewerber darüber informieren, welche Bewerbungsprozesse sie im Zuge der Kontaktbeschränkungen erwarten, desto besser können sie sich darauf vorbereiten. Brauche ich einen Skype-Account oder funktioniert ein Video-Interview auch über die gängigen Browser? Oder findet das Gespräch zunächst nur telefonisch statt? Wenn Sie diese Informationen detailliert auf der Website kommunizieren, bauen Sie erste Hürden schon im Vorfeld ab und ersparen Ihren Kandidaten und auch sich selbst Vorab-Anrufe oder E-Mails zur Klärung.
3. Informieren Sie die Website-Besucher darüber, ob Sie Alternativen zu bisherigen Präsenz-Events wie Karriere-Messen oder Assessment-Centern anbieten
Falls Sie normalerweise regelmäßige Recruiting-Events veranstalten, die nun aufgrund des Infektionsschutzes nicht oder in nur in veränderter Form stattfinden können, sollten Sie Ihre Website-Besucher auch darüber informieren und ggf. Ihre Alternativ-Angebote erwähnen. Sollten Sie an den Alternativen noch arbeiten, ist auch diese Info ein sinnvoller Hinweis im Karriereportal. Mithilfe eines Job-Agents können Sie für einen zusätzlichen Service sorgen und Interessierte automatisch informieren, sobald wieder Präsenzveranstaltungen möglich sind. Sie zeigen damit, dass Sie die Bedürfnisse der Bewerber auch in Krisenzeiten jederzeit im Blick haben und lösungsorientiert auf sie zugehen.
4. Zeigen Sie auf, wie das Unternehmen die Gesundheit der Mitarbeiter aktiv schützt
In Arbeitsbereichen, in denen Homeoffice nicht möglich ist, sind Arbeitgeber verpflichtet, ihren Mitarbeitern bestmöglichen Gesundheitsschutz durch bestimmte Sicherheitsvorkehrungen (z.B. Schutzausrüstung, Sicherung des Mindestabstands) zu bieten. Die genaue Umsetzung gestaltet sich jedoch von Firma zu Firma unterschiedlich. Zeigen Sie deshalb, welche Vorkehrungen Sie in diesen Bereichen konkret treffen und sprechen Sie auch an, in welchen Arbeitsbereichen Homeoffice vorübergehend, zeitweise oder dauerhaft möglich ist. Gerade flexible Homeoffice-Regelungen sollten Sie zusätzlich in den Stellenanzeigen erwähnen, um so auch Interessierte zur Bewerbung zu motivieren, die momentan darauf angewiesen sind.
5. Sprechen Sie an, wie Ihr Unternehmen insgesamt mit der Krise umgeht und wie die Arbeitsbedingungen und das Onboarding derzeit aussehen
Was bietet das Unternehmen seinen Mitarbeitern an, um trotz Kurzarbeit, Homeoffice oder Stilllegung einzelner Arbeitsbereiche informiert und untereinander in Kontakt zu bleiben? Finden beispielsweise Online-Infoveranstaltungen statt oder gibt es Sonderausgaben des Mitarbeitermagazins zum Thema Corona? Und wie sieht eigentlich die Einarbeitung neuer Mitarbeiter aus, wenn diese nicht wie sonst vor Ort stattfinden kann? Viele Unternehmen hatten bereits vor der Krise entsprechende Lösungen, andere haben diese inzwischen geschaffen. Wenn das der Fall ist, sollten Sie auch auf Ihrer Karriere-Website darüber sprechen und damit deutlich machen, dass Information und Transparenz auch und gerade in Krisenzeiten einen hohen Stellenwert haben. Interessant an dieser Stelle: Laut einer Umfrage des Institute for Competitive Recruiting (ICR) findet das Onboarding bereits bei einem Drittel der Befragten über digitale Medien statt.
Kennen Sie weitere Good Practices aus der HR-Kommunikation zum Thema Corona und Recruiting? Wir freuen uns auf Ihr Feedback via LinkedIn! Sollten Sie Unterstützung für Ihre digitale HR-Kommunikation benötigen, melden Sie sich jederzeit gern per E-Mail, Kontaktformular oder telefonisch unter 02236/3936-6.
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