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4. Juli 2019 | Christian Berens

Nachhaltigkeit: Wie Unternehmen ihre CSR-Kommunikation gestalten

Beitrag: Nachhaltigkeit: Wie Unternehmen ihre CSR-Kommunikation gestalten

In der EU ist der Begriff Corporate Social Responsibility (CSR) erst im Jahr 2001 mit dem „Grünbuch Europäische Rahmenbedingungen“ in der öffentlichen Diskussion angekommen. Seitdem hat sich in diesem Feld viel getan. So viel, dass es sich heute kein Unternehmen mehr leisten kann, nicht über seine gesellschaftliche Verantwortung zu berichten.

Fridays for future und die aktuelle Debatte um den behäbigen Umgang der Politik mit dem Klimaschutz befeuern das Thema Corporate Social Responsibility (CSR [g|1]) inzwischen so stark, dass Unternehmen mehr denn je gefordert sind, ihren Beitrag zur ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Verantwortung offenzulegen.

Wir haben uns angesehen, welche Kommunikationsmaßnahmen verschiedene Unternehmen in Deutschland ergreifen, um ihre Nachhaltigkeitsbemühungen transparent zu machen. Einige ausgewählte Beispiele stellen wir Ihnen in diesem Blogpost vor.

OTTO: Der re:BLOG

Der Versandhändler OTTO hat ein Netzwerk aus Bloggern und Autoren aufgebaut und mit ihnen einen vielseitigen Nachhaltigkeits-Blog auf die Beine gestellt. Darin geht es vor allem um praktische Tipps und Inspiration für einen nachhaltigen Lebensstil, aber auch um das Nachhaltigkeitsengagement des Unternehmens selbst.

Laut eigenen Angaben ist Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung fest in der Strategie des Hamburger Unternehmens verankert und die entsprechenden Maßnahmen werden neben dem re:BLOG über weitere Kanäle gespielt. Einer davon ist ein Podcast, in dem die Nachhaltigkeitsthemen auch für Hörer aufbereitet werden. Aus unserer Sicht ein schönes Best Practice, das viele Anregungen liefert, wie CSR-Kommunikation spannend und abwechslungsreich gestaltet werden kann.

Tchibo: Nachhaltigkeitskommunikation mit „GUT GEMACHT“

Das Einzelhandelsunternehmen aus Hamburg stand 2006 wegen der Verletzung von Arbeits- und Sozialstandards stark in der Kritik. Diese hat sich Tchibo zu Herzen genommen und investiert seitdem vermehrt in verschiedene Nachhaltigkeitsmaßnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Für die Maßnahmen und Projekte hat das Unternehmen auf der Website eigene Bereiche mit dem Logo „GUT GEMACHT“ eingerichtet. Dort erfahren Besucher nicht nur mehr über die einzelnen CSR-Maßnahmen in der Textil- und Kaffeeproduktion, sondern können auch Services wie das Mieten nachhaltiger Kinderkleidung und weiterer Produkte nutzen.

Carglass: Mitarbeiterkommunikation für betrieblichen Umweltschutz

Der Experte für Fahrzeugglas hat eine Umweltstrategie entwickelt, die unter dem Motto „Wir denken an morgen“ sowohl das Unternehmen als auch die eigenen Mitarbeiter in Sachen Umweltschutz in die Pflicht nimmt. Für die Kommunikation hat Carglass hierzu unter anderem ein Video gestaltet, das Mitarbeiter für Nachhaltigkeitsthemen sensibilisieren soll und gleichzeitig Haltung und Maßnahmen des Unternehmens zum Klima- und Ressourcenschutz vermittelt.

Bild: fd0q838DasY

EDEKA Südwest: Multichannel-Nachhaltigkeitskommunikation

Der Einzelhändler präsentiert eine umfangreiche Multichannel-Kommunikation rund um das nachhaltige Leben im Südwesten Deutschlands – natürlich auch (aber nicht nur) mit EDEKA-Produkten. Das Nachhaltigkeitsmagazin #zukunftleben bildet dabei die Content-Basis. Auf Instagram, Facebook und einem eigenen YouTube-Kanal zum Magazin bereitet EDEKA Südwest die Inhalte kanalspezifisch auf.

Zusätzlich gibt es einen monatlich erscheinenden #zukunftleben-Newsletter, der die Nachhaltigkeitskommunikation ergänzt. Viel Aufwand, der sich lohnt, denn durch die Verteilung des Contents auf die unterschiedlichen Kanäle vergrößert das Unternehmen einerseits die Reichweite und positioniert sich andererseits zielgruppenspezifisch und nachhaltig (!) zu CSR-Themen.

IKEA: Nachhaltigkeit zum Anfassen und Erleben

Kommunikation muss nicht immer ausschließlich in Form von Texten, Bildern oder Videos stattfinden. IKEA ging 2017 mit seinem „weltweit nachhaltigsten Einrichtungshaus“ einen neuen Weg und schuf eine Filiale in Kaarst, die in jeglicher Hinsicht auf Nachhaltigkeit setzt. Das bis dato weltweit einzigartige Konzept basiert auf den drei CSR-Säulen Ökologie, Ökonomie und Soziales, verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und stellt den Menschen in den Mittelpunkt.

Schnellladestationen für Elektroautos und E-Bikes auf dem Parkplatz, Kooperationen mit dem NABU und lokalen Dienstleistern, die eigene Energieversorgung mit Solaranlagen sowie die Anbindung an das internationale Radwegenetz sind nur einige Beispiele, die zum Gesamtkonzept gehören. Im Vorfeld der Eröffnung tourte IKEA mit dem „Offen für Neues“-Markt durch die Region, bei dem Besucher Ideen für ein nachhaltiges Leben zuhause mitnehmen konnten.

Wer so viel Nachhaltigkeitsengagement zeigt, hat nicht nur selbst viel zu berichten, sondern kann sich auch sicher sein, dass viele andere darüber sprechen. Damit lässt IKEA seinen Taten Worte folgen – umgekehrt geht also auch.

Sind Sie auf der Suche nach Ideen für Ihre Nachhaltigkeitskommunikation oder benötigen Sie Unterstützung für Ihre CSR-Berichterstattung? Dann melden Sie sich jederzeit per E-Mail, Kontaktformular oder telefonisch unter  +49(0)2236/3936-6 wir beraten Sie gern.

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