Die Deutsche Telekom steht in unserem Corporate Benchmark auf dem Siegerpodest. Philipp Schindera, Leiter Corporate Communications (COM) erklärt im Interview, was die Kommunikation des Unternehmens so erfolgreich macht.
Lieber Herr Schindera, herzlichen Glückwunsch zum ersten Platz in unserem Corporate Benchmark! Wie sorgt Ihr Team für einen erfolgreichen Unternehmensauftritt via Corporate Website?
Philipp Schindera, Leiter Corporate Communications (COM) Deutsche Telekom AG: Dankeschön. Der Erfolg der telekom.com ist vor allem das Ergebnis von gutem Teamwork. Mein COM-Team managt die Website seit Jahren erfolgreich gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen von HR, CR und IR. Der integrierte Ansatz zahlt sich für uns aus - und die Menschen, die unsere Website besuchen. Die Inhalte können unter dem gemeinsamen Dach der telekom.com perfekt kombiniert werden.
Nach welchen Kriterien bemessen Sie den Erfolg Ihrer Website-Kommunikation?
Wir messen erfreulicherweise stetig wachsende Besuchszahlen. Das Feedback der Kund*innen ist für uns mindestens genauso wichtig wie steigende Klickzahlen. Unabhängige Benchmarks sind auch wichtig, deshalb freuen wir uns sehr über den Erfolg beim NetFed Benchmark. Darüber hinaus fragen wir unsere Besucherinnen und Besucher durchgängig nach ihrer Meinung. Eine wichtige Kennzahl ist für uns der Net Promoter Score (NPS) – also die Weiterempfehlungsrate. Auch die zeigt uns seit einigen Quartalen, dass wir mit der telekom.com auf dem richtigen Weg sind.
Welche Themen rund um die Corona-Pandemie hatten in diesem Jahr die größte Bedeutung in Ihrer externen Kommunikation? (Wie) hat die Krise Ihre Außenkommunikation verändert?
Corona hat alles dominiert in diesem Jahr. Wir haben die telekom.com in kürzester Zeit umgebaut. In dieser besonderen Situation war es vor allem wichtig, den Menschen zu vermitteln, dass wir für sie da sind und dass sie bei der Telekom in guten Händen sind. Daher haben wir uns auf der Startseite auf die großen Kunden-Themen konzentriert: Netzstabilität, Service, Corona-Angebote, und natürlich die Corona-Warn-App. Unter der Überschrift “Wir sind für euch da!” haben wir persönliche Geschichten von Telekom-Mitarbeitenden erzählt, die für die Stabilität der Netze sorgen. Es gab wöchentliche Video-Updates des Vorstands und neue Formate wie einen Podcast zur Corona-Warn-App.
Inwiefern arbeiten externe und interne Kommunikation bei der Telekom im Zuge der Corona-Krise zusammen?
Die Welt dreht sich schnell und lässt sich in Zeiten von Social Media nicht mehr in Kategorien wie intern oder extern einteilen. Davon haben wir uns schon vor Jahren verabschiedet. Wir arbeiten rein themenorientiert und bereichsübergreifend in einem 360°-Kommunikationsansatz, der alle relevanten Zielgruppen für das jeweilige Thema berücksichtigt. Diese gut eingespielte Logik hat uns auch während der Corona-Krise geholfen, sehr schnell und konsistent zu kommunizieren.
Welche Kommunikationsmaßnahmen und -formate sind für Sie aktuell die wichtigsten, um Ihre Zielgruppen zu erreichen?
Das kommt auf das Thema und die Zielgruppe an. Viele traditionelle Internetnutzer*innen, die bestimmte Infos zum Unternehmen oder einen Job suchen, erreichen wir schon heute sehr gut mit der Website. Für strategische Themen zum Beispiel eignet sich LinkedIn auch sehr gut, besonders wenn jemand aus dem Vorstand postet. Produkt-News und gesellschaftsrelevante Diskussionen – wie z.B. unsere Kampagne gegen Hass im Netz werden immer mehr in den sozialen Medien diskutiert. Den Hintergrund gibt´s aber natürlich auf der Website. Da gibt es viele neue Möglichkeiten als Ergänzung der klassischen Medienarbeit, die nach wie vor eine große Rolle spielt und auch spielen wird.
Welche Herausforderungen sehen Sie im nächsten Jahr auf die digitale Unternehmenskommunikation zukommen?
Der Kampf um Aufmerksamkeit in der zunehmenden Informationsflut ist sicherlich eines der Kernthemen. Wie schaffen wir es, unsere Geschichten so zu erzählen, dass sie relevant sind und auch ein Dialog zustande kommt? Die Kunst liegt im Zusammenspiel der unterschiedlichen Kommunikationskanäle – und das hört nicht bei der Unternehmenskommunikation auf. Wir müssen noch sehr viel enger mit anderen Kommunikationsbereichen wie zum Beispiel Marke, Marketing oder auch der politischen Kommunikation zusammen arbeiten. Ich bin davon überzeugt, dass in einer hochvernetzten Welt künftig vor allem die Unternehmen erfolgreich kommunizieren werden, denen es gelingt, sich auch intern zu vernetzen.
Abschließend unsere Lieblingsfrage: Wir bei NetFed mögen Filme. Welcher ist Ihr Favorit und warum?
Schindlers Liste. Die Art und Weise, wie der Wahnsinn der Shoah erzählt und vermittelt wird, beeindruckt mich bis heute. Ansonsten mag ich die Hitchcock Klassiker sehr gerne und bin ein Fan von Jason Bourne. Und ja, ich bin bekennender Louis de Funes-Fan. Auch wenn das immer wieder zu Frotzeleien führt, ich stehe dazu.
Wir bedanken und herzlich für das Interview und die spannenden Einblicke in die Unternehmenskommunikation der Telekom, Herr Schindera!
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